Diabetes-Typ 2-Risikorechner
Das Risiko einer Person, an Typ-2-Diabetes in zehn Jahren zu erkranken, wird anhand dieses Fragenkatalogs bewertet . Er berücksichtigt mehrere Risikofaktoren wie Alter, BMI, körperliche Aktivität, Familiengeschichte von Diabetes und Vorgeschichte von Bluthochdruck.
Der FindRisk-Test besteht aus einem Fragebogen und auf Basis der Antworten eine Punktzahl ergibt. Die Fragen drehen sich um verschiedene Risikofaktoren und Gewohnheiten, die das Diabetesrisiko erhöhen können. Dazu gehören beispielsweise das Alter, der Taillenumfang, das Gewicht, der Blutdruck, die Ernährungsgewohnheiten, der Alkoholkonsum und die körperliche Aktivität.
Je höher die Punktzahl des FindRisk-Tests ist, desto höher ist das Risiko einer Person, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Personen mit einer hohen Punktzahl werden möglicherweise aufgefordert, Änderungen im Lebensstil vorzunehmen, um ihr Diabetesrisiko zu senken. Dazu können beispielsweise eine gesündere Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Gewichtsabnahme gehören.
Es ist wichtig zu betonen, dass der FindRisk-Test ein Werkzeug ist und keine medizinische Diagnose darstellt. Wenn Sie Bedenken hinsichtlich Ihres Diabetesrisikos haben, sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen.
Wichtiger Hinweis:
Die Berechnung des Diabetes-Typ 2 Risikos ersetzt keinesfalls die Beratung Ihres Arztes. Solche Berechnungen können ihm jedoch behilflich sein bei der Entscheidung, welche Therapie für Sie am besten geeignet ist.
Bei einem erhöhten Risiko in den nächsten zehn Jahren eine Diabetes-Typ 2 Erkrankung zu erleiden, sollten Sie Ihr Risiko durch Lebensstiländerungen und Medikamente verringern.
Berechnung und Auswertung des Diabetes-Typ 2-Risikos nach FINDRISK
Punktzahl:
unter 7
Ermitteltes Risiko:
1%
Risiko-Bewertung:
Ihr Risiko ist gering. Es besteht keine spezielle Notwendigkeit für präventive Maßnahmen oder Vorsorgemaßnahmen in Ihrem Fall. Dennoch ist es natürlich sinnvoll, eine gesunde Ernährung sowie ausreichende Bewegung in Betracht
zu ziehen, da dies keinen Schaden anrichten kann.
Punktzahl:
7-11
Ermitteltes Risiko:
4%
Risiko-Bewertung:
Obwohl Ihr Risiko für eine Diabetes-Erkrankung nur leicht erhöht ist, ist es ratsam, ein wenig Vorsicht walten zu lassen. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie folgende Regeln beachten:
Wenn Sie übergewichtig sind, versuchen Sie, mindestens 7% Ihres Körpergewichts abzunehmen.
Bewegen Sie sich an mindestens fünf Tagen in der Woche jeweils 30 Minuten so, dass Sie leicht ins Schwitzen geraten.
Fett sollte maximal 30% Ihrer Nahrungsenergie ausmachen. Der Anteil gesättigter Fettsäuren (vorwiegend in tierischen Fetten) sollte 10% Ihrer Nahrungsenergie nicht übersteigen.
Nehmen Sie pro Tag mindestens 25 Gramm Ballaststoffe zu sich, beispielsweise in Form von Vollkornprodukten, Gemüse und Obst
Punktzahl:
12-14
Ermitteltes Risiko:
17%
Risiko-Bewertung:
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Sie, wenn Sie zu dieser Risikogruppe gehören, sofort Maßnahmen zur Vorsorge ergreifen und diese nicht aufschieben. Dabei können Ihnen Expertentipps und Anleitungen zur Änderung
Ihres Lebensstils helfen, die Sie auch alleine umsetzen können. Wenn Sie jedoch feststellen, dass Sie auf diese Weise nicht zurechtkommen, sollten Sie unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und Ihren Arzt kontaktieren.
Punktzahl:
15-20
Ermitteltes Risiko:
33%
Risiko-Bewertung:
Es ist äußerst besorgniserregend, dass Sie einem so hohen Risikograd ausgesetzt sind. Tatsächlich erkranken etwa ein Drittel aller Personen in dieser Gruppe innerhalb der nächsten zehn Jahre an Diabetes. Es ist
daher von größter Bedeutung, die Situation keinesfalls zu unterschätzen, da dies schwerwiegende Folgen haben kann. Idealerweise sollten Sie daher professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um sich bestmöglich zu
schützen. Machen Sie einen Blutzuckertest und gehen Sie zur Gesundheitsuntersuchung zu Ihrem Hausarzt (» Check-up ab 35 Jahren«).
Punktzahl:
Über 20
Ermitteltes Risiko:
50%
Risiko-Bewertung:
Es besteht dringender Handlungsbedarf, da es durchaus möglich ist, dass Sie bereits an Diabetes erkrankt sind. Tatsächlich trifft dies auf etwa 50% der Personen zu, deren Punktewert über einem bestimmten Schwellenwert
liegt. Ein einfacher Blutzuckertest kann zwar hilfreiche zusätzliche Informationen liefern, ersetzt aber keine umfassende Labordiagnostik zur Feststellung einer bereits bestehenden Diabetes-Erkrankung. Deshalb
sollten Sie umgehend einen Termin beim Arzt vereinbaren, um die notwendigen Untersuchungen durchführen zu lassen.
Therapeutische Empfehlungen
Sie können Ihr Risiko durch kleine Veränderungen des Lebensstils erheblich senken und Ihre Gesundheit fördern.
Eine gesunde Ernährung ist essentiell für eine Reduzierung des Diabetes-Risikos. Dazu gehört, bei jeder Mahlzeit Obst, Gemüse oder Salat zu essen und fettarme Milch- und Käseprodukte zu wählen. Fleisch und Wurst sollten nur in Maßen verzehrt werden und mindestens einmal wöchentlich Fisch auf den Tisch kommen. Beim Zubereiten von Speisen sollte auf fettarme Varianten wie Dünsten, Dämpfen oder Grillen geachtet werden. Hochwertige pflanzliche Öle wie Raps- oder Olivenöl sind eine gute Alternative zu tierischen Fetten. Auch bei Snacks und Getränken sollte auf eine kalorienarme Auswahl geachtet werden. Frisches Obst, Gemüsesticks oder fettarmer Joghurt sind gesunde Alternativen zu Fastfood und Limonaden.
Neben einer gesunden Ernährung ist auch ausreichende Bewegung wichtig. Täglich 30-60 Minuten Bewegung sind ideal. Diese können durch kleine Aktivitäten im Alltag wie z.B. Gymnastikübungen während der Wartezeit an der Haltestelle oder Radfahren für Besorgungen in der Umgebung erreicht werden. Sport in der Gruppe kann dabei helfen, motiviert zu bleiben. Wählen Sie Sportarten mit leichter bis mittlerer Belastungsintensität wie z.B. Nordic Walking.
Um Veränderungen im Alltag umzusetzen, sollten diese einfach und umsetzbar sein. Eine klare Ordnung in Keller und Wohnzimmer kann dabei helfen, den Alltag zu strukturieren und Energie für andere Lebensbereiche zu gewinnen. Auch kleine Veränderungen wie das griffbereite Aufbewahren von Sportschuhen im Flur oder das Vorrücken von gesunden Lebensmitteln im Kühlschrank können eine große Wirkung haben.