Adipositas
Adipositas, auch als Fettleibigkeit bezeichnet, ist ein medizinischer Zustand, der durch übermäßige Ansammlung von Körperfett gekennzeichnet ist. Sie entsteht, wenn die Energiezufuhr durch die Nahrung die Energieausgabe des Körpers übersteigt, was zu einer positiven Energiebilanz führt.
Ursachen von Adipositas
Ernährung
Eine ungesunde Ernährung, die reich an kalorienreichen, fettigen und zuckerhaltigen Lebensmitteln ist, kann zur Entwicklung von Adipositas beitragen. Der übermäßige Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln, Fast Food und zuckerhaltigen Getränken kann eine positive Energiebilanz fördern und somit zur Gewichtszunahme führen.
Mangel an körperlicher Aktivität
Ein sitzender Lebensstil und ein Mangel an regelmäßiger körperlicher Aktivität sind ebenfalls wichtige Risikofaktoren für Adipositas. Eine geringe Muskelaktivität und ein niedriger Energieverbrauch können dazu führen, dass überschüssige Kalorien nicht verbrannt werden und sich als Fettgewebe ansammeln.
Psychologische Faktoren & Genetik
Genetische Veranlagung spielt eine Rolle bei der Entwicklung von Adipositas. Menschen, deren Eltern oder Geschwister an Adipositas leiden, haben ein erhöhtes Risiko, selbst übergewichtig zu werden. Allerdings bedeutet eine genetische Veranlagung nicht zwangsläufig, dass jemand übergewichtig wird, sondern sie kann das Risiko erhöhen, insbesondere wenn Umwelt- und Verhaltensfaktoren ebenfalls ungünstig sind. Stress, Depressionen, emotionales Essen und andere psychologische Faktoren können das Essverhalten beeinflussen und zu übermäßigem Essen und Gewichtszunahme führen.
Risiken von Adipositas
Die Risiken von Adipositas sind vielfältig und können schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
Typ-2-Diabetes
Herzerkrankungen und Schlaganfall
Bluthochdruck (Hypertonie)
Fettstoffwechselstörungen wie hohe Cholesterinwerte
Schlafapnoe und andere Atemprobleme während des Schlafs
Gelenkprobleme und Osteoarthritis
Hinzu können noch Lebererkrankungen wie Fettleber, bestimmte Krebsarten wie Brustkrebs und Darmkrebs, sowie psychische Gesundheitsprobleme wie Depressionen und Angstzustände infolge einer Adipositas Erkrankung auftreten.
Es ist wichtig zu betonen, dass Adipositas nicht nur ein kosmetisches Problem ist, sondern eine ernsthafte medizinische Erkrankung, die eine angemessene Behandlung und Management erfordert, um die Gesundheitsrisiken zu minimieren und die Lebensqualität zu verbessern.
Behandlung
Myokine helfen Ihnen
Krafttraining beziehungsweise Muskelaufbau sorgt dafür, dass die Muskulatur Eiweiß-Botenstoffe (Myokine) produziert, die die unterschiedlichsten positiven Wirkungen haben.
Hierzu zählen Gewichtsabnahme, Stärkung des Immunsystems, Verbesserung des Knochenaufbaus und Muskulatur, Aufbau, Verbesserung des Blutzuckerspiegels, Stabilisierung der Psyche und andere positive Effekte.
Muskelaufbau beziehungsweise Krafttraining verbessert sogar die Denkleistung, die Konzentrationsfähigkeit, dass Kurzzeit und das Langzeitgedächtnis. Darüber hinaus schützt sie vor Gehirn Erkrankungen wie zum Beispiel Morbus Alzheimer.
Der positive Einfluss von Krafttraining
Wenn in der Woche zwei oder dreimal Krafttraining durchgeführt wird, erhöht sich der Grundumsatz. Das bedeutet, der Körper verbrennt bedeutend mehr. Kalorien pro Tag, ohne zuzunehmen. Hierdurch kann man sehr gut abnehmen, das Verhältnis zwischen Fett und Muskelgewebe deutlich verbessern und ohne zu hungern, elegant abnehmen.
Frauen sollen sogar besonders vom Muskelaufbautraining profitieren. Hierzu muss man nicht regelmäßig in ein Sportstudio gehen. Es gibt auch die Möglichkeit, viele Übungen zum Muskelaufbau (zahlreiche Filme bei YouTube) zu Hause durchzuführen.
Ernährung
Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist entscheidend für die Gewichtsabnahme und die Verbesserung der Gesundheit bei Menschen mit Adipositas. Ein Ernährungsberater kann dabei helfen, einen individuellen Ernährungsplan zu entwickeln, der eine angemessene Kalorienzufuhr, eine ausgewogene Verteilung von Makronährstoffen (Kohlenhydrate, Proteine, Fette) und die Auswahl nährstoffreicher Lebensmittel umfasst. Ziel ist es, eine negative Energiebilanz zu erreichen, indem die Kalorienaufnahme reduziert wird, ohne dabei die Nährstoffversorgung zu vernachlässigen.
Verhaltensänderungen
Verhaltensänderungen spielen eine entscheidende Rolle bei der langfristigen Gewichtsreduktion und der Aufrechterhaltung eines gesunden Lebensstils. Das Erlernen von gesunden Essgewohnheiten, die Bewältigung von Stress und emotionalen Essanfällen, die Verbesserung des Selbstmanagements und die Festlegung realistischer Ziele sind wichtige Aspekte der Verhaltensänderung.
Medikamentöse Therapie
In einigen Fällen kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden, um die Gewichtsabnahme zu unterstützen. Verschreibungspflichtige Medikamente zur Gewichtsreduktion können den Appetit unterdrücken, die Fettaufnahme reduzieren oder den Stoffwechsel erhöhen. Diese Medikamente sollten jedoch immer unter ärztlicher Aufsicht und in Kombination mit Ernährungs- und Bewegungstherapie eingesetzt werden.
Steigerung der körperlichen Aktivität
Regelmäßige körperliche Aktivität ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von Adipositas. In der Anfangszeit können dies Spaziergänge oder entspanntes Radfahren sein. Wichtig ist: Ihr Körper und besonders Ihre Gelenke müssen LANGSAM an die neue Belastung gewöhnt werden. Ein individuell angepasstes Trainingsprogramm, das Ausdauer-, Kraft- und Flexibilitätsübungen umfasst, kann helfen, Kalorien zu verbrennen, die Muskulatur zu stärken und den Stoffwechsel zu verbessern. Wählen Sie eine Aktivität , die Spaß macht und in den Alltag integriert werden kann, um langfristig am Ball zu bleiben.
Alkohol
Wenn es um den Alkoholkonsum bei Personen mit Adipositas geht, ist es wichtig, verantwortungsvoll zu konsumieren und die Auswirkungen auf das Körpergewicht und die Gesundheit zu berücksichtigen.
Chirurgische Optionen
Bei schwerer Adipositas, insbesondere wenn andere Behandlungsmethoden erfolglos waren und ernsthafte Gesundheitsprobleme vorliegen, kann eine bariatrische Chirurgie erwogen werden. Zu den gängigen Verfahren gehören der Magenbypass, die Magenbandchirurgie und der Schlauchmagen. Diese Operationen wirken, indem sie die Nahrungsaufnahme und/oder die Nährstoffaufnahme reduzieren, was zu einer signifikanten Gewichtsabnahme führen kann.