Prädiabetes & Diabetes mellitus Typ II
Prädiabetes und Diabetes mellitus Typ II sind weit verbreitete Stoffwechselerkrankungen, die durch erhöhte Blutzuckerwerte gekennzeichnet sind und schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben können. Während Prädiabetes oft als Vorstufe zu Typ-2-Diabetes betrachtet wird, bietet dieser Zustand eine wichtige Gelegenheit zur Intervention und Prävention der Progression zur voll entwickelten Diabeteserkrankung.
Prädiabetes
Prädiabetes ist ein Zustand, der oft dem Typ-2-Diabetes vorausgeht. Menschen mit Prädiabetes haben höhere Blutzuckerwerte als normal, aber nicht hoch genug, um als Diabetes diagnostiziert zu werden. Dieser Zustand zeigt, dass die Insulinresistenz beginnt, sich zu entwickeln, was bedeutet, dass die Zellen im Körper weniger auf Insulin reagieren, was zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führt.
Risikofaktoren für Prädiabetes:
Übergewicht und Adipositas
Bewegungsmangel
Familiengeschichte von Diabetes
Alter über 45 Jahre
Bluthochdruck
Ungesunde Ernährung
Erhöhte Triglyceridwerte oder niedriges HDL-Cholesterin
Symptome von Prädiabetes
Prädiabetes hat oft keine offensichtlichen Symptome. Manchmal können dunkle Hautflecken, bekannt als Akanthosis nigricans, auftreten, insbesondere an Hals, Achselhöhlen und Ellenbogen.
Diagnose von Prädiabetes:
- Nüchternblutzuckertest: Ein Blutzuckerspiegel zwischen 100 und 125 mg/dL.
- Oraler Glukosetoleranztest (OGTT): Ein Blutzuckerspiegel zwischen 140 und 199 mg/dL zwei Stunden nach dem Trinken einer zuckerhaltigen Lösung.
- HbA1c-Test: Ein HbA1c-Wert zwischen 5,7% und 6,4%.
Behandlung und Prävention von Prädiabetes:
- Ernährungsumstellung: Gesunde Ernährung, reich an Ballaststoffen und arm an Zucker und gesättigten Fetten.
- Gewichtsverlust: Auch eine moderate Gewichtsreduktion kann signifikante Verbesserungen bringen.
- Körperliche Aktivität: Mindestens 150 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Woche.
- Medikamentöse Behandlung: In einigen Fällen kann Metformin verschrieben werden.
Diabetes mellitus Typ II
Typ-2-Diabetes ist eine chronische Erkrankung, bei der der Körper entweder nicht genügend Insulin produziert oder die Zellen nicht richtig auf Insulin reagieren. Dies führt zu einem chronisch hohen Blutzuckerspiegel, der langfristig schwere gesundheitliche Probleme verursachen kann.
Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes:
Übergewicht und Adipositas
Bewegungsmangel
Ungesunde Ernährung
Alter über 45 Jahre
Familiengeschichte von Diabetes
Bluthochdruck
Abnorme Cholesterinwerte
Ethnische Zugehörigkeit (höheres Risiko bei Afroamerikanern, Hispanics, amerikanischen Ureinwohnern und Asiaten)
Symptome von Typ-2-Diabetes:
Häufiges Wasserlassen
Starker Durst
Erhöhte Müdigkeit
Verschwommenes Sehen
Langsame Wundheilung
Wiederkehrende Infektionen
Diagnose von Typ-2-Diabetes:
Nüchternblutzuckertest: Ein Blutzuckerspiegel von 126 mg/dL oder höher.
Oraler Glukosetoleranztest (OGTT): Ein Blutzuckerspiegel von 200 mg/dL oder höher zwei Stunden nach dem Trinken einer zuckerhaltigen Lösung.
HbA1c-Test: Ein HbA1c-Wert von 6,5% oder höher.
Behandlung von Typ-2-Diabetes:
Ernährungsumstellung: Eine ausgewogene Ernährung kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren.
Körperliche Aktivität: Regelmäßige Bewegung kann die Insulinsensitivität verbessern.
Gewichtsmanagement: Abnehmen kann die Blutzuckerkontrolle verbessern.
Medikamentöse Behandlung: Medikamente wie Metformin, Sulfonylharnstoffe, DPP-4-Hemmer, GLP-1-Agonisten oder Insulin können erforderlich sein.
Blutzuckerkontrolle: Regelmäßiges Überprüfen des Blutzuckerspiegels, um sicherzustellen, dass er im Zielbereich bleibt.
Langzeitkomplikationen von Typ-2-Diabetes:
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Nervenschäden (Neuropathie)
Nierenschäden (Nephropathie)
Augenschäden (Retinopathie)
Fußprobleme durch schlechte Durchblutung und Nervenprobleme
Hautprobleme und Infektionen