Wenn der Schnupfen nur ein Schnupfen bleibt:
Banale Infektionen locker genommen!
Definition
Bei banalen Infektionen ist das Immunsystem des Körpers in der Regel in der Lage, die Infektion selbst zu bekämpfen, und die Symptome sind oft mild und selbstlimitierend, das heißt, sie verschwinden von selbst nach einer gewissen Zeit. In solchen Fällen ist keine aufwendige medizinische Intervention erforderlich, und es reicht oft, Symptome zu lindern und den Körper zu unterstützen, während er die Infektion bekämpft.
Beispiele für banale Infektionen
Erkältung
Eine durch Viren (meist Rhinoviren) verursachte Infektion der oberen Atemwege, die Symptome wie Husten, Schnupfen, Halsschmerzen und leichtes Fieber hervorruft. Diese Infektionen heilen in der Regel von selbst aus.
Unterstützende Maßnahmen
Ausreichend Schlaf und Ruhe geben dem Körper die Möglichkeit, sich zu erholen und das Immunsystem zu stärken. Es ist wichtig, viel Wasser, Kräutertee oder Brühe zu trinken, um den Körper hydratisiert zu halten und den Schleim zu lösen. Inhalationen mit heißem Wasser und ätherischen Ölen, wie Eukalyptus oder Kamille, können helfen, die Atemwege zu befreien und die Schleimhäute zu beruhigen. Warmer Tee mit Honig und Zitrone kann den Hals beruhigen und das Wohlbefinden steigern.
Salzhaltige Nasenspülungen oder Nasensprays helfen, die Nasengänge zu reinigen und die Schleimhäute abzuschwellen. Heiße Duschen oder Dampfbäder können die Atemwege befeuchten und die Symptome lindern. Gurgeln mit Salzwasser (1/4 Teelöffel auf 1 Glas Wasser) oder Kamillentee kann Halsschmerzen lindern und Entzündungen reduzieren. Rezeptfreie Hustenlöser und schleimlösende Medikamente, wie Acetylcystein (ACC) oder Ambroxol, können helfen, den Schleim zu lösen und das Abhusten zu erleichtern. Paracetamol oder Ibuprofen können helfen, Fieber zu senken und Schmerzen zu lindern.
Akute Bronchitis
Eine Entzündung der Bronchien, oft durch Viren verursacht, die Husten, Auswurf und manchmal leichtes Fieber hervorruft. Auch diese Erkrankung ist meist selbstlimitierend und erfordert keine spezifische Therapie.
Umgang mit eitriger Bronchitis
Bei einer eitrigen Bronchitis, insbesondere wenn keine Begleiterkrankungen wie Asthma bronchiale oder COPD vorliegen, wird in der Regel auf Antibiotika verzichtet, da diese oft viral bedingt ist und Antibiotika bei viralen Infektionen unwirksam sind. Statistiken zeigen auch, dass bei der Einnahme von Antibiotika die Heilungsdauer auf einen halben Tag verkürzt wird. Es besteht aber das Risiko von Allergien, Durchfällen und einer Störung der sehr wichtigen Darmflora. Stattdessen sollte die Behandlung auf symptomatische Maßnahmen konzentriert werden. Antibiotika können notwendig sein, wenn bei Patienten mit erhöhtem Risiko Komplikationen befürchtet werden.
Wann zum Arzt
Es ist wichtig, einen Arzt aufzusuchen, wenn die Symptome sich verschlimmern oder ungewöhnlich lange anhalten, hohes Fieber auftritt oder die Atemnot zunimmt, oder wenn Begleiterkrankungen wie Asthma oder COPD bestehen und sich die Symptome verschlechtern.
Bindehautentzündung
Eine Entzündung der Augenbindehaut, oft durch Viren oder Bakterien verursacht, die zu geröteten Augen, Juckreiz und Ausfluss führt. Die Infektion heilt oft von selbst ab.
Harnwegsinfektion (leichte Form)
Eine Infektion der Harnwege, die zu häufigem Wasserlassen, Brennen beim Wasserlassen und manchmal zu Bauchschmerzen führt. Leichte Fälle können oft mit einfachen Maßnahmen wie viel Trinken und möglicherweise einer kurzen Antibiotikabehandlung behandelt werden.
Gastroenteritis (Magen-Darm-Grippe)
Eine durch Viren oder Bakterien verursachte Infektion des Magen-Darm-Trakts, die zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen führt. Diese Infektion ist oft selbstlimitierend und erfordert in der Regel nur symptomatische Behandlung.
Herpes labialis (Fieberbläschen)
Eine durch das Herpes-simplex-Virus verursachte Infektion, die kleine, schmerzhafte Bläschen an den Lippen verursacht. Diese Bläschen heilen meist von selbst innerhalb weniger Tage ab.
Fußpilz (Tinea pedis)
Eine durch Pilze verursachte Infektion der Haut zwischen den Zehen, die zu Juckreiz, Rötung, kleine Einrisse und manchmal zu Schuppung führt. Die Infektion ist leicht behandelbar mit Antimykotika (Pilzmittel). Durch die kleinen Einrisse zwischen den Zehen können Bakterien in die Lymphbahnen eindringen. Durch eine rechtzeitige Behandlung soll eine Wundrose verhindert werden.
Impetigo (Eiterflechte)
Eine oberflächliche Hautinfektion, oft durch Staphylokokken oder Streptokokken verursacht, die kleine, mit Eiter gefüllte Bläschen und Krusten bildet. Diese Infektion ist leicht behandelbar und heilt schnell.